Bei unserer Arbeit verwenden wir täglich Messgeräte und andere Messinstrumente. Und wie die meisten Dinge, die wir in unserem Leben verwenden, unterliegen Messgeräte im Laufe der Zeit einem Verschleiß.
Wenn dieser Prozess nicht sorgfältig überwacht wird, können die Geräte die Teile möglicherweise nicht genau messen und liefern dadurch unzuverlässige Informationen über Prozesse und Ergebnisse. Die Kalibrierung erfordert einen disziplinierten Ansatz: regelmäßige Intervalle zwischen zwei Kalibrierungen, Vergleich mit bekannten Referenzwerten. Ohne diese Vorgehensweise misst das Messgerät möglicherweise weiterhin innerhalb der zulässigen Toleranzen. Wenn andererseits bei verschiedenen Kalibrierungsprüfungen festgestellt wird, dass das Messgerät außerhalb der Toleranz liegt, besteht die Herausforderung darin, den Punkt zu ermitteln, an dem dieses Messgerät begonnen hat, Genauigkeitsprobleme aufzuweisen, und zu bestimmen, wie viele Teile erneut geprüft werden müssen.
Wann muss kalibriert werden?
Finden Sie heraus und wägen Sie ab, welches Kalibrierungsintervall für Ihr Gerät angemessen ist. Berücksichtigen Sie die Verwendungs- und Umgebungsbedingungen, da diese Einfluss darauf haben können, wie oft diese Messgeräte kalibriert werden. Bewerten Sie Anforderungen, die von einem Kunden weitergegeben wurden oder aus in einem Industriestandard beschriebenen Vorschriften stammen, neu. Die finanziellen Kürzungen oder eine schrumpfende Qualitätsabteilung sollten keinen Einfluss auf die Entscheidung über Kalibrierungsintervalle haben, ohne das erhöhte Risiko zu berücksichtigen, das dies für die Genauigkeit der Messsysteme mit sich bringt.
Kalibrierungsintervalle dürfen nur nach gründlicher Analyse festgelegt werden. Als Basisintervall für den Anfang können die Empfehlungen des Messgeräteherstellers oder Artikel in Fachzeitschriften verwendet werden, aber die weitere Arbeit besteht darin, das beste Kalibrierungsintervall angesichts der erwarteten Verwendung des Geräts, der Umgebung und der Kundenanforderungen zu bestimmen.
Der beste Zeitpunkt zum Kalibrieren eines Messgeräts ist der Moment, kurz bevor es an Genauigkeit verliert. Aber wir können diesen Moment nicht so einfach bestimmen. Aus diesem Grund ist eine Stabilitätsstudie nützlich, um festzustellen, wann eine abrupte Änderung auftritt, die die Genauigkeit des Messgeräts beeinträchtigt. Die Einrichtung für eine solche Studie beginnt, nachdem ein Messgerät kalibriert wurde. Ein Benutzer wird ausgewählt, der für die Dauer der Studie als Gutachter fungiert. Dann wird ein Teil ausgewählt, vorzugsweise eines, das stabil ist und keinen drastischen Umgebungsänderungen ausgesetzt ist. Es beginnt ein Zeitplan, nach dem der Benutzer alle paar Tage eine Messung des Teils vornimmt und diese in einem Protokoll aufzeichnet. Ein einfaches Kontrolldiagramm, das aus diesen Daten erstellt wird, kann drastische Änderungen oder allmähliche Abweichungen hervorheben, um Verschleiß im Messgerät anzuzeigen.
Um den größtmöglichen Nutzen aus einer solchen Studie zu ziehen, müssen einige Überlegungen beachtet werden:
- um die Messung durch denselben Bediener durchführen zu lassen,
- um die Messung ungefähr zur gleichen Tageszeit durchzuführen, wenn sie in der Werkstatt durchgeführt wird,
- um das gleiche Teil zu messen,
- sollten die Messwerte so aufgezeichnet werden, wie sie sind, und nicht so, wie Sie es sich erhoffen.
Drei mögliche Ergebnisse der durchgeführten Stabilitätsstudie:
- Das Messgerät ist während der Zeit zwischen den geplanten Kalibrierungen konsistent und stabil. Es werden Belege zur Unterstützung der Entscheidung zur Verlängerung des Kalibrierungsintervalls bereitgestellt.
- Das Messgerät beginnt sich vor der geplanten Kalibrierung abzunutzen. Eine Verkürzung des Kalibrierungsintervalls kann gerechtfertigt sein, um das Risiko zu vermeiden, das Messgerät über den Punkt hinaus zu verwenden, an dem es stabil ist.
- Ein Sonderfall wird erkannt und korrigiert, bevor er sich negativ auf den Messvorgang auswirkt. Eine ungeplante Kalibrierung kann geplant werden, um das Problem zu beheben und das Messgerät mit minimalen Ausfallzeiten oder Nacharbeiten wieder auf Höchstleistung zu bringen.
Unabhängig davon, welches Ergebnis eintritt, werden die Qualitätsabteilung oder die Kalibrierungstechniker Zeit, Geld und Mühe sparen. Unnötige Kalibrierungsereignisse können verschoben werden, während der Fokus auf Messgeräte gerichtet werden kann, die mehr Aufmerksamkeit erfordern. Während Erfahrung und Intuition für jeden Kalibrierer von großem Nutzen sein können, können Beweise und Daten das Risiko, sich auf falsch gewählte Kalibrierungsintervalle zu verlassen, erheblich reduzieren. Die kontinuierliche Prüfung und Analyse der Kalibrierungsintervalle von Messgeräten kommt der gesamten Organisation zugute und verkörpert den Geist der kontinuierlichen Verbesserung.
Autor: Jana Loskotova
